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Bäckerstrom – wissenswertes am Rande

Bäckerstrom – wissenswertes am Rande

Wir Bäcker brauchen Strom, reichlich sogar – die Alubranche würde über unsere Verbräuche lachen, aber dennoch – es ist beachtlich was selbst unsere kleine Handwerksbäckerei benötigt. Ich habe da noch das im Ohr, was man mir als Verbraucher ja auch zu“singt“ – im Strompreis stecken mehr Steuern als Entgelte an den Versorger: Diese Grafik (1) ist frei für Verbraucher zu nutzen, der Artikel dahinter beleuchtete in 2012 den Strommarkt und sollte den Versorgern Recht geben, welche ja nunmehr wirklich nur noch einen Bruchteil der Strombeträge selber erhalten. Das Meiste geht direkt „durch“ als indirekte Steuerabgaben.   Ich habe die aktuelle Rechnung genutzt um mal „eben“ alle Positionen untereinander zu stellen, dann fix alle Kosten die nach Steuer riechen in einen Topf und alle Abgaben die dem Versorger gehören in den anderen – heraus kommt diese Tortengrafik. Fifty Fifty. Das wundert doch sehr, schließlich erhält der arme Versorger nur 32% (siehe Grafik 1) und auf einen Schlag sind es knapp 50% ? Hintergrund – ich habe bei den Kostenanteilen kleinere Positionen wie „Messkosten“ und „Abrechnungspreis“ und und und – einfach dem Versorger zugeschlagen, da ich darin keine Steueranteile erkennen kann. Im oberen Beispiel sind die Netzentgelte ebenfalls separat, wenn dem folgt hat man selbstredend ein anderes Bild. Alle Kosten als einzelne Stellen zeigen diese Torte, an welcher viele eifrig ein Stück reservieren. Im Allgemeinen halte ich von den vielen zahlreichen Abgaben nicht sehr viel, da die meisten so stark verschlüsselt sind, das man nicht ohne sehr genaues Lesen versteht worum es sich da eigentlich handelt. Über Gerechtigkeit brauchen wir auch nicht diskutieren – Beispiele wie: Handwerksbäcker „darf“ knapp 10% Steuer...
Handwerksbäcker…na und?

Handwerksbäcker…na und?

„Ich bin Bäcker!“ so titelt eine der Nachwuchs-Kampagnen unseres Zentralverbandes, also der Vereinigung die für uns kleine Handwerksbäcker die Lobbyarbeit in Berlin erledigt. Öffnungszeiten? Mindestlohn? Meistertitel abschaffen? Das sind einige Themen für die man diesen Verband und seine Lobbyarbeit betreibt. Mein Name ist Stefan Agethen und ich bin ehrenamtlich in der Bäckerinnung Rhein-Ruhr tätig, stlv. Presse im Vorstand. Eine der größten Aufgaben unserer Zeit ist eigentlich ganz einfach – wir möchten Ihnen und all unseren anderen zahlreichen Kunden eine echte Perspektive in unseren Beruf geben – Handwerk, Arbeit, Menschlichkeit, Soziales Engagement und Ehrlichkeit sind einige Begriffe die mehr und mehr an Bedeutung (zurück) gewinnen – alle diese und noch mehr Begrifflichkeiten vereinen sich in den ‚einfachen Berufen‘ – dem Handwerk. Mein Name ist Stefan Agethen und ich bin stolz das ich ein echter Handwerksbäcker bin. Allerdings ist es, wie es ist. Mein Beruf ist ein Beruf ohne die großen Dollars oder Euros, ohne die große Limousine und das freie Wochenende. Ein einfacher Beruf, ohne viel Nachdenken oder Bildung. Nicht viel gelernt in der Schule? Werde Bäcker! Du bist Bäcker? Hast Du nicht gut in der Schule aufgepasst? Mein Name ist Stefan Agethen und von 35 Lebensjahren habe ich knapp 20 an Grund-, Weiterführenden-, Fach- und Hochschulen verbracht. Unser Beruf bedarf keines Makeup oder einer Entschuldigung – wir sind Nachtarbeiter – wir erstellen Produkte – wir sehen was aus unserer Anstrengung wird – und wir haben ganz oft den Schmerz des Kompromisses in unseren Entscheidungen. Der verpasste Badetag am See, der gut fotografierte Abend in der Diskothek oder der gemeinsame Zeltausflug mit den Kindern, der nicht zu stande kommt, weil...
Dem Bäcker schreiben!