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Kurzticker: Jugendarbeitslosigkeit trotz unbesetzter Stellen

Kurzticker: Jugendarbeitslosigkeit trotz unbesetzter Stellen

Jugendarbeitslosigkeit ist ein gesellschaftlicher Skandal Johannes Paul II.

Oberhausen, 11.12.2017

Schon Papst Johannes Paul II. sagte, dass Jugendarbeitslosigkeit ein gesellschaftlicher Skandal sei – ob er damals absehen konnte, dass es auch Deutschland treffen würde, sei dahingestellt. Am Anfang des Jahres, im Februar 2017, schrieb das ZDF Blogportal ein Zitat des aktuellen Papstes Franziskus aus, in welchem dieser die Gesellschaften ermahnt, da sie „die Jugendlichen dazu verurteilt, keinen Platz für eine wirkliche Eingliederung zu finden“.

Quelle: http://www.infokriegernews.de/wp-content/uploads/2011/11/arbeitslos.jpg

„Seitdem hat sich nicht wirklich viel getan. Die große Lehrstellenoffensive ist ausgeblieben und es sind immer noch Ausbildungsstellen in unserem Handwerk offen,“ meint Stefan Agethen, Bäcker- und Obermeister aus Oberhausen. „Alleine beim kleinen Bäcker aus Alstaden fehlten sechs Auszubildende im Verkauf im letzten Jahr, diese Stellen wurden nicht besetzt und sind somit verloren. Das Jahr 2017 meldet vier offene Ausbildungsstellen und wird in wenigen Tagen ebenfalls abgeschlossen sein. Für 2018 haben wir noch keine Stellenausschreibungen eingestellt, aber die letzten zwei Jahre malen ein schlechtes Bild“, teilt der Obermeister der Bäckerinnung Rhein-Ruhr mit. „Unser Beruf hat ein Imageproblem, welches ich aber dem gesamten Handwerk unterstelle. Aber das ist nicht alles, auch die Kaufleute der IHK haben Probleme, Nachwuchs zu finden und vor allem für den Beruf dauerhaft zu begeistern und zu halten.“

Laut der Statistik der Arbeitsagentur steigt der Anteil an ‚unversorgten Bewerbern‘, wie es die Agentur nennt, mit über 10 % gegenüber dem Vorjahr deutlich.

„Das Problem ist betrifft nicht alleine das Hier und Jetzt, es wird sich später zeigen, denn wenn sich dieser Trend nicht auflöst, fehlt uns bald eine ganze Generation!“, meint der Bäckermeister. „Dabei gibt es mehr als genug Perspektiven,“ erklärt Agethen, „wir bieten von der einfachen Ausbildung, der Nachfolge über den Meister, die Weiterbildung in artverwandten Berufen wie dem Bäcker- oder dem Konditor auch angepasste Ausbildungen wie den Systemgastronomen, den Lagerlogistiker oder den Bürokaufmann an. Für die Bewerber mit höheren Schulabschlüssen gibt es triale Ausbildungen – das bedeutet die Ausbildung, den Meisterkurs und das Studium zum Bachelor in einem Gang – und somit ein sehr schnelles, hochwertiges Ergebnis als Grundlage für den Arbeitsmarkt,“ resümiert Stefan Agethen. „Meiner Meinung nach kann es nicht nur am Image liegen, und auch die Jugendlichen sind nicht so schlecht oder unmotiviert wie es gerne einmal dargestellt wird. Viel mehr verändern sich Normen und Werte in der Gesellschaft, es ist nicht mehr normal, dass der Sohn eine Ausdbildung findet und dass dieser Umstand Thema beim gemeinsamen Abendbrot ist.“

Abschließend kann man es so sehen wie Papst Franziskus: „Gesellschaften, die ihren jungen Generationen keine gesicherte Zukunftsperspektive bieten, haben auf lange Sicht verloren.“

Randnotiz: Bewerber, welche sich bei der Bäckerei Agethen bewerben oder informieren möchten, schreiben bitte an mitarbeiter@baeckereiagethen.de

Interessenten im Berufsbild des Bäckers, auch bei anderen Unternehmen, können sich an den Obermeister Stefan Agethen wenden.

 

 

 


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