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Brotkultur.Ruhr

Brotkultur.Ruhr ist ein Begriff, welchen ich als Bäckermeister hier zum erstem Mal benutze und Ihnen auf dieser Seite näher bringen möchte.

Bäckermeister und Kfm Stefan Agethen

Mein Name ist Stefan Agethen, ich bin Bäckermeister aus Alstaden, einem Stadtteil von Oberhausen im Rheinland. 

Seitdem ich etwa 30 Jahre alt war, also recht spät nehme ich Brot nicht nur als Lebensmittel, sondern als reines Genussmittel wahr.

Ich hatte zu dieser Zeit bereits seit meinem 16. Lebensjahr mit diesem Produkt zu tun, seit meiner Kindheit kannte ich den Geruch von Brot, wenn er durch die Räume in einer Bäckerei zieht.

Mein Vater, Reinhold Agethen mit mir, seinem einzigen Sohn in dem kleinen Büroraum mit Hange für Bleche direkt über dem Kopf…

Mein Vater aß und isst noch heute gerne kräftiges Vollkornbrot, Sonntags auch mal mit Stuten als ‚Doppeldecker‘. Ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber ich mag es mittlerweile auch ab und an mal ganz gerne, das Vollkornbrot ohne Stuten schmeckt mir jedoch besser, je größer und kräftiger die Körner sind, desto besser.

Ich mag heute das Mehl fühlen, den Geruch wenn der Sauerteig in der Reifephase ist riechen und die knusprig-splittrige Optik des heißen Brotes sehen.

Ich nehme meine Handbewegung sehr intensiv wahr, wenn ich einen Teig mit den Händen rolle und immer wieder wirke. (‚Wirken‘ nennt man das immer wiederkehrende drücken, walzen und erneutes zurückziehen eines Teiges in einer handwerklichen Bäckerei um einen Teig zu formen, im Gegensatz zum Kegel-Rundwirken mit Filzbändern in der Industriellen Produktion)

Der Teig, das Brot und die Bewegungen welche ich hierzu benötige ist eine intensive Zeit an deren Ende ein Ergebnis steht, ein Brot welches nach Röstaromen duftet und splittert, wenn man es drückt.

Keines ist wie das andere, keines ist für mich ein „Produkt“, es hat viel mehr mit [..] ja, vielleicht einem kleinen Kunstwerk zu tun.

Wenn man diese, meine Ansicht zu Grunde legt beantwortet man eigentlich alle anderen Fragen zu meinem Handwerk und deren Herangehensweise automatisch.

Nehmen wir eine vor 3 Jahren, Anfang 2015 gestellte Frage auf (link-waz
„Wie geht man mit Retouren im Bäckerhandwerk um?“

Oder fragen wir uns, ob es dem Bäcker wirklich egal ist, was in sein Brot gelangt (link-ndr) und ob er sich die Zeit für das Fühlen, das schmecken und das Riechen überhaupt noch nehmen kann?!

Brotkultur und Regional

Mein Anspruch an Brot und Backwerk ist hoch, noch höher ist lediglich mein Anspruch an die Rohstoffe und deren Herkunft. 

Ich möchte wissen, ob das Korn auch frei von Pestiziden ist, ob es neben dem Feld für Gentechnisch veränderten Raps entsteht oder ob der Landwirt mit Schädlingsbekämpfungsmitteln die Ausbeute erhöht. 

Diese Gedanken und eine gesunde Liebe zu meiner Heimat sind die beiden Säulen für das, um was es in diesem Beitrag geht. 

Brotkultur an der Ruhr. 

Regionaler Bezug fernab von Marketing-Phrasen, welche einem mit einem Bezug von bis zu 100 Kilometern noch etwas von „Regional“ beschreiben möchten.

Regional bedeutet aus Oberhausen. 

Die Story hat viele Seiten, die Story ist lang und wenn Du magst, sei dabei, hilf mir aus Getreide und der Liebe zu meiner Heimatregion etwas neues zu schaffen, die Brotkultur an der Ruhr, made in Oberhausen.

Lese mehr von den Beitragen rund um das erste Oberhausener Brot, den Honig aus Oberhausen, die Erdbeeren, der Spargel, das Getreide, den Film von 2 jungen Mediengestalterinnen und vielem, vielem mehr…

Stefan Agethen

Dem Bäcker schreiben!